Damen 1 verlieren in Stadeln

Bei manchen Spielberichten weiß man als Schreiberling gleich, welche Schlüsselmomente aus dem Spiel wichtig sind und was man in den Bericht aufnehmen will. Doch dieses Mal fällt es schwer, sich auf das Sportliche zu fokussieren. Man könnte meinen, Ismaning hätte Stadeln eine schwere Heimniederlage zugefügt, denn nach dem Abpfiff fingen ein paar Fans des MTV Stadeln an, die Ismaninger Spielerinnen zu verhöhnen und schwer persönlich zu beleidigen. Es landete auch eine Glasflasche auf dem Spielfeld. Eine Kulisse, die eines Bayernligaspiels mehr als unwürdig ist und man möchte sich nicht ausmalen, wie man behandelt worden wäre, wäre das Spiel gewonnen worden. Eine Erinnerung hiermit an alle Fans: Fair Play findet nicht nur auf dem Spielfeld statt, sondern schließt die Zuschauer mit ein.

Kurz zum Spiel. Es war klar, dass ein Auswärtsspiel ohne Harz eine große Aufgabe wird. In der ersten Halbzeit ließen sich die Isar Devils davon etwas beeinflussen und man merkte an der Präzision der Pässe und Würfe, dass man das viel geliebte Klebemittel vermisste. In der zweiten Hälfte machten es die Ismaningerinnen deutlich besser und nahmen auch in der Abwehr mehr den Kampf auf. Das Spiel war generell körperliche hart, wobei es auffiel, dass 2-Minuten Strafen tendenziell mehr gegen die Gäste gingen. Bei einigen Situationen könnte man auch meinen, die Schiedsrichter hätten unsouverän agiert. Ein Beispiel wäre hierbei, dass nach einem Kopftreffer in der Abwehr die Zeit nicht angehalten wurde. Die betroffene Ismaninger Spielerin wird wohl einige Zeit mit einer Fraktur im Gesicht ausfallen. Als sich das Trainergespann der Isar Devils beschwerte, hieß es von Seiten eines Schiedsrichters, die Gesundheit der Spielerin sei Nebensache und der Weitergang des Spiels stehe im Vordergrund.

Doch wie schon Eingangs gesagt. Diesen Samstag war das Spiel weniger wichtig als die Geschehnisse abseits vom Platz. Man kann nur hoffen, dass der BHV zukünftig Maßnahmen ergreift, um das Fair Play mehr in den Vordergrund zu rücken.

Es spielten: Hangleiter, Wittmann (beide Tor); Krizanac (1), Köbrich (3), Mehlhaff (5), Pieperjohanns (10/9), Oberländer (2), Rohmert (2), Surauer, B.Haska (1), Gottschalk, F.Haska (2)