Hemmungsloser Baierlein führt Ismaning zum Heimsieg

Ismanings Herren 1 gewinnen auch das Rückspiel gegen das aktuell drittplatzierte Team aus Landshut insgesamt ungefährdet mit 30:26 (15:13). Kommendes Wochenende, am Sonntag um 16:30 Uhr, steht das nächste Derby bei den Nachbarn aus Allach auf dem Plan.

Auf die Frage nach seinem aktuell stark aufspielenden Schützling Baierlein weiß Trainer Christoph Ilg selbst nicht so recht, was ihn just so stark macht. „Die Ausfälle von Yannik Teschner und Kilian Schinkel haben bei Lucas die Handbremse gelöst.“ Er sei zuletzt kaum noch zu stoppen von seinen Gegenspielern, so Trainer Ilg weiter. Baierlein, der mit aktuell 55 Toren auf Rang zwei der Torschützenliste rangiert, ist das Aushängeschild, der Ferrari auf der Überholspur im Team der Isar Devils.

Doch von vorne. Denn vergangenen Samstag spielte das Herren 1 Team ihr Rückspiel gegen die TG Landshut. Während der Blick auf die Wettervorhersage die Vorbereitungen des Hinspiels bestimmte, konnte man sich beim Rückspiel in der Isarena endlich wieder auf den Sport konzentrieren. Die Vorzeichen standen erneut nicht sonderlich gut. Nach dem Unentschieden gegen Friedberg in der Vorwoche ist man nun endgültig in der Außenseiterrolle im Rennen um die begehrten Play-Off Plätze.

Und so starteten Ilgo’s Jungs auch in das Spiel. Die Zuschauer konnten schnell sieben Tore auf ihrer rechten Seite bewundern, doch mussten sie feststellen, dass Ismaning -anders als sonst üblich- auf Wunsch der Gäste in die andere Richtung spielte. Somit lag der TSV schnell mit 2:7 zurück. Und noch dazu fiel Marc Gottschall frühzeitig verletzungsbedingt aus. 15 Minuten waren also gespielt und es sah schlecht aus. Sehr schlecht. Doch nun dachten sich die Männer um Kapitän Florian Elsinger: „Schlimmer kann es nicht werden. Dann können wir ja jetzt anfangen zu spielen.“ Und somit war es wieder Baierlein, der mit einem seiner sechs Siebenmeter die Aufholjagd startete. Beim 11:11 Ausgleichstreffer von Victor Mansare in der 25. Spielminute mussten die Gäste zur Auszeit greifen. Geholfen hat sie den Gästen wahrlich nicht. Bis zur Halbzeit setzten die Ismaninger ihre konsequente Abwehrarbeit fort und gingen mit einem zwei Tore Vorsprung (15:13) in die Halbzeitpause.

Und die zweite Halbzeit verlief ähnlich wie das Ende der ersten. Ismaning konnte sich Schritt für Schritt über 19:14 bis hin zum sieben Tore Vorsprung (25:18) in der 49. Minute absetzen. Die Gäste aus Landshut versuchten vergebens, die Differenz zu verkleinern. Doch insbesondere Schlussmann Marcelo Miranda-Jahn, der privat anders als Baierlein das Zweirad präferiert, hatte etwas dagegen. Mit seiner starken Leistung in Verbindung mit der konsequenten Deckungsarbeit hatte er maßgeblichen Anteil am Erfolg der Isi Boys. Und so endete das Spiel wahrlich unspektakulär und vergleichsweise ungefährdet für Ilg’s Team mit dem Schlusstreffer von Lampros Varis zum 30:26. Nicht nur seine Mitspieler hat's gefreut.

Ismaning rangiert somit weiterhin mit 9:9 Punkten auf dem fünften Platz der Bayernliga Südstaffel. Nächstes Wochenende kommt es zum Rückspiel der beiden Bayernliga-Aufsteiger. Anpfiff ist am Sonntag um 16:30 Uhr in Allach. Während man sich im Hinspiel noch mit einer knappen 27:28 Heimniederlage trennen musste, stehen die Vorzeichen nun anders. Allach rangiert zurzeit mit 10:8 Punkten punktgleich mit dem drittplatziertem aus Landshut auf Platz 4. Doch während Ismaning sich nach zuletzt inkonstanten Leistungen und einer zunehmend dünnen Personaldecke mit der Außenseiterrolle zufrieden gehen muss, wäre für die Gastgeber aus Allach alles andere als ein Heimsieg eine bittere Pille. „Wir haben mittlerweile nichts mehr zu verlieren und wollen somit alles reinhauen“, so Kapitän Elsinger. Und kampflos geschlagen geben will man sich sowieso nicht. Denn zumindest Baierlein’s Ferrari drängt momentan ohnehin auf die linke Spur.

Es spielten: Miranda-Jahn, Winkler, Zimmermann (alle Tor), Baierlein (10/6), Mannel (6), Elsinger, Notz (beide 4), Mansare (3), Nickel, Varis, Zobel (je 1), Gottschall, Schwetz, Simon