Saisonrückblick Damen 1

Am Anfang stand die Verletzung von Stephanie Oberhuber. In der Sommerpause trieb sie vorsichtig ihre Genesung voran und arbeitete an ihrem Comeback, immer nur das eine Ziel vor Augen: "Ich will wieder eine Aufstiegsfeier." Nach zwei Jahren Regionalliga und dem Abstieg im Frühjahr 2008 war also der direkte Wiederaufstieg die selbst gesteckte Vorgabe. Die Bayernliga-Saison begann dann aber mit einer Enttäuschung. Bei Aufsteiger Waltenhofen/Kottern, der praktisch das ganze Spieljahr über in den Abstiegskampf verstrickt war, setzte es eine überraschende Niederlage. Diese Pleite tat richtig weh, die komplette Vorrunde über lief man diesen beiden Zählern hinterher. Vor dem Spitzenspiel gegen den zunächst souveränen TSV Winkelhaid hatten sich die Isis aber mit einer Serie in den Kreis der Meisterschaftsanwärter eingereiht und Claudia Schöfbeck erklärte stellvertretend für die Mannschaft: "Lieber am Anfang der Saison als am Ende der Saison zwei Punkte abgeben. Wir haben uns einfach nicht aus dem Konzept bringen lassen, und waren immer zur richtigen Zeit mit dem Kopf voll dabei." Eine Anspielung auf die wichtigen und hart umkämpften Auswärtssiege im November gegen Bergtheim (29:28), Vaterstetten (27:25) und Dachau (29:26). Das Spitzenspiel gegen Winkelhaid kurz Weihnachten wurde dann auch gewonnen und zwar mit 26:24. Somit war das Titelrennen wieder völlig offen, die beiden Niederlagen gegen Waltenhofen/Kottern und Gröbenzell ausgemerzt. Weil am letzten Vorrundenspieltag Gröbenzell und Winkelhaid patzten, übernahmen unsere Isis erstmals die Tabellenführung. Was danach folgte, war in dieser Form nicht zu erwarten. Dreizehn Siege in den dreizehn Rückrundenpartien bedeuteten am Ende die souveräne Meisterschaft und den direkten Wiederaufstieg in die Regionalliga. Immer mehr kristallisierte sich heraus, dass Bergtheim der Hauptkonkurrent sein würde. Winkelhaid schwächelte zunehmend, Gröbenzell blieb allerdings dran. In diesem Dreikampf sorgten die Ismaningerinnen schließlich in den direkten Duellen für die Entscheidung. Sowohl gegen Gröbenzell (27:23) im Februar als auch gegen Bergtheim (21:19) im April herrschte in der "Hölle Süd" eine eindrucksvolle Stimmung – zwei Saisonhöhepunkte, welche die Isis erfolgreich gestalteten. Der letzte Saisonhöhepunkt stand dann im BHV-Pokal auf dem Programm. Im "Final Four" des bayerischen Pokals – auch Molten-Cup genannt – traf unsere Mannschaft im Halbfinale auf Winkelhaid und besiegte den Tabellenvierten der abgelaufenen Bayernliga-Saison zum dritten Mal in diesem Spieljahr. Im Finale erwies sich schließlich Regionalligist ESV Regensburg als eine Nummer zu groß. Die Ismaningerinnen – personell geschwächt und körperlich ziemlich ausgebrannt – konnte nicht mehr Paroli bieten und verloren klar mit 26:35. Dennoch: Unser scheidender Trainer Peter Gräter wurde mit dem Bayernliga-Meistertitel und dem bayerischen Vize-Pokalsieg glänzend verabschiedet. Die Mannschaft hat sich nun die Sommerpause redlich verdient. Wir können uns bis zum Start in die Saison 2009/10 in Vorfreude üben. Mit Stephanie Oberhuber und ihren Mitspielerinnen dürfen wir jubeln: Regionalliga, wir sind wieder da! Quelle: handball-ismaning-damen1.de