mA: Schatzi – Deine Emotionen. Bitte.

Von Volker Braun am 22.10.2022 in Jugend, mA Jugend

Zum vierten Spiel der Bayernliga-Saison 2022/2023 ging es am Samstag zum TuS Traunreut. Noch vor dem Spiel durften die mitgereisten Eltern einen offen ausgetragenen Disput der beiden Trainer des gerade beendeten D-Jugendspiels verfolgen. Der Schiedsrichter ging dazwischen, beruhigte die Gemüter, die jungen Spielerinnen standen mit offenen Mündern daneben. So – Geht – Handball –Nicht. Man bekam schnell eine Ahnung, dass in Traunreut Handball viel mit Emotionen zu tun hat.

Im bisherigen Saisonverlauf der IsarDevils gab es ein Unentschieden gegen Günzburg sowie zwei Niederlagen gegen Anzing und Erlangen. Von der Trainerin gab es schließlich Anfang letzter Woche eine Ansage aufgrund der geringen Trainingsbeteiligung und der fehlenden Fokussierung auf die Spiele der höchsten bayerischen Liga. Somit waren alle gespannt, wie die Spieler das Umsetzen würden, die Trainingsbeteiligung verbesserte sich auf jeden Fall nach der Ansage deutlich.

Die Traunreuter konnten in ihren ersten drei Spielen bisher nur Niederlagen verzeichnen und hofften somit auch auf ihren ersten Sieg.

Die erste Spielhälfte war bis zum 10:10 davon geprägt, dass sich keines der beiden Teams deutlich vom anderen absetzen konnte. Die IsarDevils standen dabei solide in der Abwehr und verrichteten dort Schwerstarbeit, das Spiel der Traunreuter wurde um den großgewachsenen Spieler auf Halblinks herum aufgebaut. Nach ca. 20 Spielminuten bekamen die Ismaninger diesen Spieler aber immer besser in den Griff und konnten so ihre Führung zum Halbzeitstand von 11:13 leicht ausbauen.

In der zweiten Halbzeit setzten die Ismaninger das fort, was sich in der ersten bereits erkennen ließ: Starke Abwehr, Minimierung der eigenen Fehler, verbessert wurde das schnelle Spiel nach vorne und die Einbeziehung der Außenspieler. Man konnte spüren, dass die IsarDevils als Team auftraten. Dies wiederum zerrte an den Nerven der Traunreuter Zuschauer, die die vierte Niederlage ihres Teams ahnten und dann begannen, viele Entscheidungen des Schiedsrichters munter lautstark zu kommentieren, was gleichbedeutend mit lautstarkem Kritisieren war. In Einzelfällen musste die Ehefrau oder Freundin ihren Partner einbremsen, in dem sie ihn mit bösem Blick aufforderte, die Emotionen doch bitte etwas zurückzufahren.

Davon unbeeindruckt, gelang es den Ismaningern, ihre Führung so nach und nach auszubauen. Flo im Tor war dabei ein ums andere Mal Last-Man-Standing und verhinderte mehrere 100%-Chancen. Der Gegner hingegen zeigte verstärkt Schwächen in der Pass- und Treffergenauigkeit und der stärkste Spieler der Traunreuter konnte ausgeschalten werden. Das Spiel endete schließlich mit einem Sieg der IsarDevils und einem Stand von 21:30.

Die IsarDevils haben sich mit diesem Sieg erst einmal etwas Luft verschafft und das Selbstvertrauen wieder etwas gestärkt. Die Verbesserung von Platz neun auf Platz sechs spiegelt dies wider. Gerne weiter so.

 

Link zum nuLiga-Spielbericht

Tabelle:

Es spielten:

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