Das Herren 1 Team des TSV Ismaning gewann ihr erstes Spiel mit 29:22 (15:13) beim Saisonauftakt in eigener Halle gegen den TSV Friedberg. Zwei wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Kommendes Wochenende folgt ein schweres Spiel gegen die ebenfalls siegreiche Mannschaft aus Landshut.
Samstag lud der Trainer vom TSV Ismaning, Christoph Ilg, seine Männer erneut in die Isarena ein. Dieses Mal allerdings nicht zu intensiven Vorbereitungseinheiten, sondern zum ersten Spiel der Mannschaft im bayrischen Oberhaus des Handballsports. Ein Highlight für Verein und Mannschaft. „Für viele von uns war es das erste Spiel in dieser Liga.“, so Trainer Ilg, der sich mit überschwänglichen Emotionen derweil zurückhielt. Denn es war insgesamt ein guter Start in die Saison. „Doch es ist noch ein langer Weg zu gehen.“, so der Trainer nach dem Spiel. Und exemplarisch war der verkorkste Start. Denn die Männer aus Ismaning guckten gleich zu Beginn dumm aus der Wäsche. Friedberg konnte direkt das erste Duell für sich entscheiden und den Ismaningern mit ihren feschen pinken Aufwärmshirts optisch eindeutig die Show stehlen. Und es kam noch schlimmer, „denn wir haben gleich auch noch 0:3 zurückgelegen“, so der Trainer Ilg, der somit auch sportlich den ersten Rückschlag mit ansehen musste. Lehrgeld, das der Liganeuling bei den Bayernliga erfahrenen Friedbergern nicht nur handballerisch zahlen musste.
Doch dann nach einigen Minuten hat das Team die anfängliche Nervosität abgelegt. „Diesen Rückschlag hat Jan Zobel wohl persönlich genommen“ wurde auf den Zuschauerrängen spekuliert. Und er wollte es anscheinend nicht auf sich sitzen lassen. So führte er in der Folge sein Team überzeugend an und konnte so -zumindest beim Spielstand- mit seinen Toren Boden gut machen. Plötzlich war das Spiel ausgeglichener. Beide Teams standen sich im direkten Duell mit offenem Visier gegenüber. Der Rückstand wurde aufgeholt, ehe Friedberg unmittelbar wieder auf drei Tore wegziehen konnte. Doch dann griff Trainer Ilg in seine Taktik-Trickkiste und veränderte kurzerhand die umfangreiche Strategie, die er vor Spielbeginn seinen Spielern feinsäuberlich präsentierte. Und so kam es, dass Ismaning den Rückstand aufholen konnte und der TSV-Express zu Rollen begann. Drei Minuten dauerte es und die Anzeigetafel sprang von einem 9:11-Rückstand auf einen 14:12-Vorsprung. Es sollte die stärkste Ismaninger Phase im Spiel werden.
„Zur Halbzeit hatte ich schon ein gutes Gefühl, die Jungs haben einen sicheren Eindruck gemacht“, so der Trainer nach Abpfiff. Und Halbzeit Nummer 2 gestaltete sich dann ungefährdeter. Den Gegnern aus Friedberg gelang es zwar, zeitweise auf ein Tor zu verkürzen, doch Ismaning reagierte clever und blieb cool. Die Abwehr stand stabil und wurde ein ums andere Mal von Schlussmann Markus Winkler unterstützt, dessen Namen alle Gäste am Ende des Abends zwangsweise kannten. Denn sein privater Fanblock ließ keine Gelegenheit aus, die zahlreichen Paraden mit lautstarken „Markus Winkler“-Sprechgesängen zu zelebrieren. Vorne kümmerte sich ein weiterer Neuzugang um das Offensive. Marc „Tommi“ Gottschall gelang mit 7 erfolgreichen Abschlüssen ebenfalls ein Einstand nach Maß.
So konnten nach einer vergleichsweisen ungefährdeten Schlussphase die zwei Punkte in eigener Halle behalten werden und die Mannschaft um Kapitän Florian Elsinger die weiße Weste seit Einzug in die neue heimische Isarena wahren. „Und das soll auch so lange wie möglich so bleiben“, gibt der Ismaninger Spielführer die Marschrichtung vor.
Doch bevor es in zwei Wochen zum nächsten Heimspiel gegen den TSV Allach 09 kommt, steht kommenden Samstag ein schwieriges Auswärtsspiel in Landshut an. Denn dem kommenden Gegner um ihren Topspieler Severin Heinrich gelang letztes Wochenende ein deutliches Ausrufezeichen beim direkten Duell der Aufstiegsaspiranten in Anzing. „Wir spielen zwar um den Klassenerhalt, dennoch wollen wir den Favoriten möglichst ärgern und gehen so ohne Druck in die Partie.“, so Ilg. Ob das gelingt, wird sich kommenden Samstag, den 24.09. um 20:00 Uhr, zeigen und vielleicht gelingt den Ismaningern eine erste Überraschung.
Es spielten: Zimmermann, Winkler (beide im Tor), Gottschall (7), Zobel (6), Mansare (4), Teschner (3), Nickel, Simon (beide 2), Notz (2/2), Baierlein, Elsigner, Schwetz (beide 1), Achhammer, Schinkel