Start  wB JBHL Saison in Steisslingen

Gemeinsam mit unserer wA-Jugend, starteten wir am Sonntag den 28.09. das Abenteuer JBLH auswärts in Steißlingen am schönen Bodensee.
Unsere Saison Vorbereitung war kurz, bedingt durch das späte Ferienende in Bayern, die Mannschaft verzeichnet einen großen Umbruch zur letzten Saison und so wusste weder die Mannschaft noch das Trainerteam, wo wir uns leistungsmäßig einzuordnen haben. Zusätzlich gehören wir sicher zu den jüngsten Teams in unserer Gruppe, was in der Regel im Jugendhandball körperliche Defizite mit sich bringt. Das wir dennoch wettbewerbsfähig sind, haben wir in der Qualifikation zur JBHL unter Beweis gestellt, in der wir uns gegen starke Konkurrenz aus Ebersberg und Schwabmünchen durchgesetzt haben.
Also haben wir uns am frühen Sonntagmorgen zuversichtlich auf den Weg nach Steißlingen gemacht.
Leider mussten wir auf Mia, Kira, Paulina, Toni und Hanna verzichten, die alle entweder krank oder verletzt, nicht einsatzfähig waren.
Das Spiel begann erwartungsgemäß nervös, für uns war es der Saisonauftakt, Steißlingen hatte bereits eine Woche zuvor, ihre Auftaktpartie deutlich in Altenstadt/Geislingen gewonnen. 
Von Anfang an waren wir ordentlich gefordert, denn Steißlingen machte mit ihren groß gewachsenen Rückraumspielerinnen mächtig Druck und so war es gerade in den ersten 10 Minuten ein Schlagabtausch mit vielen Toren. Zu viele Gegentore für den Geschmack des Trainerteams, aber es sollte bis zur Halbzeit nicht merklich besser werden. Die Mädels wehrten sich nach besten Kräften, machten ein gutes Spiel im Angriff, konnten sich aber zu diesem Zeitpunkt in der Abwehr nicht stabilisieren. Steißlingen brachte mit ihrem starken Rückraum aber auch wirklich viel Qualität auf die Platte. In dieser Phase mussten wir auch noch die Verletzung unserer Leo verkraften, die völlig unnötig in die Zuschauerränge geschubst wurde und sich dabei die Bänder im Fußgelenk verletzte. Eine herbe Schwächung, denn Leo konnte für den Rest des Spiels nicht mehr eingesetzt werden. So ging es eher enttäuschend, mit einem 14:18 Rückstand in die Pause. Jetzt brauchte es Lösungen und ein paar Anpassungen für Halbzeit 2.
Alle wussten, dass es hier nur mit einer Leistungssteigerung was zu holen gibt.
Mit voller Konzentration, Kampf und unbedingtem Willen ging wir in die zweite Spielhälfte. Und obwohl wir schnell nach Wiederanpfiff das 14:19 durch die starke Leni Lauterbach kassierten, war es jetzt ein ganz anderes Auftreten unserer Mädels. Die Abwehr stabilisierte sich, Steißlingen musste sich jetzt jedes Tor hart erarbeiten und vorne wurden wir immer torgefährlicher und effizienter. Mit einem 4:0 Lauf hatten wir bis zur 40 Minute wieder den Anschluss zum 18:19 hergestellt und ab da war es ein Spiel auf Augenhöhe. 
Ganz konnte man das wuchtige Angriffsspiel von Steißlingen nicht verhindern, aber Louisa war uns ein großer Rückhalt und hielt viele schwere Bälle. 
Vorne machten wir es jetzt viel cleverer und schlauer und stellten die Defensive der Steißlinger Spielerinnen vor immer größere Probleme.
In der 43. Minute glich Sophia erstmals nach langer Zeit wieder aus, in der 44. Minute dann die erste Führung durch Lilly, nach dem 5:4 zu Beginn des Spiels.
Von diesem Zeitpunkt ab, ließen sich unsere Mädels nicht mehr abschütteln. Die Körpersprache war sensationell, jeder kämpfte für jeden und wir trafen dann im Angriff viele gute Entscheidungen. Mit dem Schlusspfiff hatten wir glücklich, aber verdient, mit 32:31 das bessere Ende für uns. Und das gegen einen starken Gegner, der uns alles abverlangt hat. Die Mannschaft hat alles in die Waagschale geworfen, gekämpft, sich gegen viele Widerstände durchgesetzt. Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung und genau das ist es was die Mädels stark macht, sie sind ein tolles Team.

Marlena 6/1, Sophia 6, Louisa, Herrmi 10, Lilly 1, Daria, Nele, Leni 5, Dette 1, Emma 3 und Leo.

Am 11.10. geht’s zu Hause in der Isarena weiter, es steht ein Lokalderby an. Wir erwarten mit Ebersberg Forst United einen starken Gegner und würden uns über jeden Support freuen.

Artikel: Bernd Dreckmann