Am Samstag war Großkampftag in der Isarena angesagt., Um 18:00 Uhr spielten die männlichen A-Jugendlichen der IsarDevils, Tabellenvorletzter, gegen den Tabellenletzten TuS Traunreut. Not gegen Elend, könnte man befürchten. Aber war dem so?
Die ersten 59 Minuten lassen sich recht einfach zusammenfassen: Traunreut war fast immer vorne, Ismaning folgte, mal mit einem oder zwei, selten mit drei Treffern Differenz. Es galt – nach den Erfahrungen der letzten Spiele – die eigene Fehlerquote gering zu halten und die im Training einstudierten Spielabläufe umzusetzen.
Der Verdattel-Faktor der IsarDevils war tatsächlich geringer als sonst, Themen wie geschicktes Nutzen des Überzahlspiels oder Einzelaktionen gemäß dem Motto “Ich-geh-da-jetzt-durch-hat-ja-früher-auch-geklappt“ ließen Luft nach oben erkennen. Das funktioniert in der Bayernliga einfach nicht mehr! Zudem waren die Traunreuter insbesondere auf der Halb-Links Position mit einem hochgewachsenen und starken Spieler gut aufgestellt. Dieser wurde phasenweise mit einem persönlichen Betreuer ausgestattet, erzielte aber trotzdem zehn Treffer. Es gab aber auch Lichtblicke, sei es die Aufhol-Aktion ab der 44. Minute, in der die IsarDevils nach eigener Auszeit innerhalb von zweieinhalb Minuten vier Treffern erzielten, oder die durch schnelles nach-vorne-Spielen erzielten sehenswerten Kontertore.
Etwa ab der 50. Minuten gab es eine taktische Umstellung, die Heimmannschaft ließ das eigene Tor zugunsten eines siebten Feldspielers unbewacht. Dies erzeugte Druck im Angriff und verlangte eine Umstellung der Traunreuter Abwehr, sorgte zeitgleich aber auch für eine offene Flanke durch das unbewachte Tor. Ohne höhere Mathematik zu bemühen ist es nicht möglich, zu sagen, ob die Taktik aufging.
Richtig spannend wurde es nochmal kurz vor Schluss: Ismaning hatte beim Stand von 31:31 den Ball. Drei Sekunden vor Spielende wurde Finn kurz vor der Mittelfeldlinie grob gefoult, der Gegner bekam rot. Dies führte, da die Aktion in den letzten 30 Sekunden vor Spielende stattfand, automatisch zu einem 7m-Strafstoß. Wichtig zu wissen: Der Ball muss bei dieser Konstellation vor Spielende im Tor sein. Der Gefoulte führte den 7m-Strafstoss selbst aus, schaffte es aber nicht, den Ball rechtzeitig unter Benutzung der korrekten Koordinaten ins Tor zu befördern – der Ball ging also zu spät übers Tor. Was für ein spannender Spielabschluss!
Also: Die Partie war kein Spiel gemäß dem Motto “Not gegen Elend“, sondern eine Partie auf Augenhöhe mit einem richtigen Showdown zum Schluss. Das Unentschieden war aus Ismaninger Sicht ein fairer Endstand.
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