Quali mC2, ÜBOL Rd. 2 T1, Burghausen
Eine weite Reise und ein langer Turniertag standen der mC2 am 13.05. in der 2. Runde der ÜBOL-Quali bevor. Neben dem Spielort Burghausen fand man sich in einem 5er-Turnier mit dem gastgebenden SVW Burghausen, TSV Simbach, TSV Vilsbiburg und HSG Freising-Neufahrn wieder. In weiser Voraussicht haben die Coaches Bernd, Klaus daher einen großen Kader mit Wechselmöglichkeiten mitgenommen. Zudem hatte man nicht das erste Turnierspiel zu bestreiten und konnte somit zwei der weiteren Teams „abchecken“.
TSV Simbach – TSV Ismaning II 7:11
Gegen die körperlich teils überlegenen Simbacher starteten die Isar Devils ausgezeichnet. Die Abwehr stand in einer etwas offensiveren Grundordnung, um die körperlichen Vorteile des Simbacher Rückraums nicht so zu Geltung kommen zu lassen. Nach schönen Ballgewinnen und überlegtem Zusammenspiel im Angriff stand es nach Toren von Patrick (2), Leopold und Quirin schnell 1:4 für Ismaning. Bis zur Halbzeitpause konnte Simbach durch Einzelaktionen auf 3:5 verkürzen, dennoch spielten die Devils eine gute 1. Hälfte.
Auch der Auftakt in die 2. Halbzeit glückte gut, da Mateo sofort einen gegen uns ausgesprochenen 7m abwehren konnte. In der Folge geriet der Angriff durch unkonzentrierte Pässe, Abschlüsse etwas ins Stocken und Simbach glich auf 6:6 aus. Wieviel Kraft, Konzentration eine solche Aufholjagd kostet, zeigte Simbach im Anschluss. Die Abwehr von Ismaning war nun wieder stabiler, und im Angriff wurde wie zu Beginn besser kombiniert. Durch teils schön herausgespielte Tore von Lennart (2), Patrick und Alex am Kreis konnte man auf 6:10 davonziehen. Von diesem Nackenschlag erholte sich der TSV Simbach nicht mehr, konnte nur noch auf 7:10 verkürzen, ehe Patrick den umjubelten Endstand zu 7:11 erzielte.
TSV: Mateo, Moritz T. (Tor), Alex (1), Leopold (1), Lasse, Patrick (6), Lean, Quirin (1), Lennart (2), Vitus, Julian, Lukas.
TSV Ismaning II – HSG Freising-Neufahrn 13:14
Nach einer Pause, die u.a. zur Beobachtung der übrigen Teams genutzt wurde, stand die Partie gegen den Nachbarn aus Freising-Neufahrn an. Aufgrund der Ergebnisse war klar, dass es sich um eines der körperlich und spielerisch stärksten Teams des Turniers handelt.
Es entwickelte sich ein packender Kampf über die gesamte Spielzeit, wobei sich in der 1. Halbzeit keines der Teams um mehr als 1 Tor absetzen konnte. Während die Ismaninger mit spielerischen Mitteln und schönen Ballstafetten durch Julian, Lean Leopold und Alex zu Torerfolgen kam, konnte sich die HSG auf ihre beiden starken Individualisten im Rückraum verlassen. In der 7. Minute stand es 6:6 und mit 7:8 durch einen weiteren Treffer von Lean ging es in die Pause.
In der turbulenten 2. Hälfte konnte sich die HSG zunächst auf 8:11 absetzen und der TSV sah seine Felle in der Partie allmählich davonschwimmen. In der Folge kam es zu 2 unnötigen, unsportlichen Aktionen der Nr. 17, C. Albert, der HSG, der zuerst Patrick im Gegenstoß von der ballfernen Seite derart abräumt, dass dieser nicht nur unkontrolliert auf die Hüfte – sondern auch noch gegen den Pfosten knallte. Wenig später verwechselte der gleich Spieler offenbar die Sportarten, als er den an der gegnerischen Freiwurflinie freistehenden Julian von hinten wie beim American Football „tackelte“ und zu Boden riß. Zum Entsetzen der Trainerbank und der sich lautstark echauffierenden Ismaninger Zuschauer wurden durch den SR die erste Aktion überhaupt nicht – und die 2. Aktion „gändigerweise“ mit einer Zeitstrafe geahndet. Mit dem Versuch einer regelkonformen Abwehraktion hatten beide Szenen nichts zu tun, vielmehr sind solch unnötige, überharte Attacken direkt mit einer Disqualifikation zu bestrafen. Angestachelt durch diese Aktionen erwachte auf Seiten der Ismaninger eine „jetzt erst recht“ Mentalität. Die emotional mitreißende Aufholjagd wurde durch einen Treffer von Vitus zum 13:13 in der vorletzten Minute gekrönt, vorauf die HSG sofort eine Auszeit nahm. In der letzten Minute hatten beide Teams noch die Chance zum entscheidenden Treffer, erzielen konnte diesen letztlich die HSG zum 13:14-Endstand. Ironischerweise gelang dies genau jener Nr. 17, die schon längst nicht mehr auf dem Parkett hätte stehen dürfen.
TSV: Mateo, Moritz T. (Tor); Alex (1), Johannes, Leopold (3), Patrick (2), Lean (2), Aleksa, Lennart, Moritz P. (1), Vitus, Julian (3).
TSV Vilsbiburg – TSV Ismaning II 9:15
Aufgrund der vorherigen Partien gegen die weiteren Teams, wurde Vilsbiburg als durchaus schlagbar eingestuft, was im Umkehrschluss heißt, dass für die erfolgreiche ÜBOL-Qualifikation ein Sieg gelingen sollte.
Da es bereits das 3. Spiel im Turnier war, wurde trotz der guten Wechselmöglichkeiten ein gewisser Substanzverlust deutlich. Darunter, und unter der Tatsache, dass weiterhin fleißig durchgewechselt wurde, litt die Abstimmung in Abwehr und Angriff. Nichtsdestotrotz zeigten die Isar Devils die bessere Spielanlage, konnten durch geschicktes Passspiel immer wieder zum Abschluss kommen und gingen mit 4:8 in die Pause.
Auch in der 2. Hälfte ging die wechselhafte Fahrt weiter, und auch wenn einige Fehler dabei waren, zeigten die Gäste auch sehr schöne Angriffe und waren vorallem über die 2.Welle durch Aleksa, Lukas, Rocco oder Lasse gefährlich. Letztlich gelang ein für die Quali ungefährdeter 9:15 Erfolg.
Viel höher ist zu bewerten, dass mit Johannes, Alex und Moritz P. drei Spieler in der Torschützenliste auftauchen die eigentlich noch D-Jugend spielen, und sich mit Moritz T. ein weiterer D-Jugendlicher im Tor auszeichnen konnte.
TSV: Mateo, Moritz T. (Tor), Alex (1), Johannes (3/1), Leopold, Lasse (2), Patrick, Lean (1), Aleksa (3), Rocco (2), Moritz P. (1), Lukas (2).
TSV Ismaning II – SVW Burghausen 11:11
Vor dem für die Ismaninger abschließenden Spiel gegen die Gastgeber war klar, dass ein Sieg oder ein Unentschieden für die sichere Qualifikation zur ÜBOL ausreichen würden. Durch die zwischenzeitliche Niederlage von Burghausen gegen Simbach würde aber eine Niederlage des TSV wohl das Aus für die ÜBOL bedeuten.
Da auch der SVW rechnen konnte, entwickelte sich erneut ein spannendes Spiel. Auch hier begegnete man teils körperlich deutlich überlegenen Gegnern mit einer offensiveren Abwehr, und die 0:1 Führung konnte durch Leopold postwendend egalisiert werden. Bis zum Halbzeitstand von 6:6 lag des TSV immer in Führung, um im nächsten Angriff den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Bereits in der 1. Hälfte wurden de Anstrengungen des Turniers mehr als sichtbar, da teilweise beste Tormöglichkeiten nicht verwertet werden konnten.
Ein Doppelschlag direkt nach der Halbzeit durch Quirin und Lukas brachte die Führung zum 8:6 und auf Seiten der Devils herrschte nun Zuversicht. In der Abwehr wurde das körperliche Defizit mit großem Einsatz versucht wettzumachen, aber selbst teils Abwehrspieler konnten den Hauptangreifer des SVW nicht neutralisieren. Über 10:9 (Quirin) und 11:10 (Lasse) ging es dem Finale entgegen – Drama Baby! Mit einer Restspielzeit von ca. 1 Minute konnte sich Patrick schön durchsetzen und wurde beim Wurf gefoult, was einen 7m-Strafwurf nach sich zog. Leider versagten dem Gefoulten beim 7m anschließend die Nerven. In der Abwehr konnte der folgenden Angriff des SVW abgewehrt werden, somit waren die Devils ca. 20 Sekunden vor Schluss bei 11:11 wieder im Ballbesitz – sofort nahmen die Coaches ein Timeout, um den letzten Angriff zu besprechen. Angesagt wurde, keinesfalls den Ball herzugeben, was Julian – der geschickt ein Foul zog – perfekt umsetzte. Mit auslaufender Uhr kannte der Jubel beim Stand von 11:11 keine Grenzen.
TSV: Mateo, Moritz T. (Tor); Alex, Johannes, Leopold (1), Lasse (1), Patrick (1), Quirin (3), Lennart (1), Moritz P., Vitus, Julian (3), Lukas (1).
Fazit:
Die relativ souveräne Qualifikation für die ÜBOL kann als Erfolg des jungen Teams gewertet werden. Noch mehr, wenn man die teils großen körperlichen Nachteile bedenkt, denen in der Abwehr mit engagierter Deckung und im Angriff mit flüssigen Kombinationen begegnet wurde.
Heraushebenswert ist zudem die Tatsache, dass die ÜBOL-Qualifikation mit 4 D-Jugendlichen bestritten wurde, die nicht nur super im Tema integriert sind, sondern in Abwehr (z.B. Alex – Hinten Mitte, Moritz T. – Tor) und Angriff (Johannes, Moritz P. – Rückraum) wichtige Positionen einnahmen und bravourös gespielt haben.