Am Sonntagmittag stand die weiteste Auswärtsfahrt unserer wC1-Mädels in der Landesliga Nord an: Pleichach hieß der Gegner.
Beide Mannschaften spielten um die Bayernliga-Quali, beide schieden als Gruppendritte aus.
Das merkte man dem Spiel an: Ein körperbetontes Spiel mit einem harten Schlagabtausch zweier gleichwertiger Mannschaften.
Der Unterschied: Die Isis reisten mit neun Spielerinnen, darunter eine Verletzte an, und mussten ab Mitte der 2. Halbzeit den Ausfall einer weiteren Spielerin verkraften. Anders die Gegnerinnen, die mit zwölf Spielerinnen aus dem Vollen schöpfen konnten.
Die 1. Halbzeit war hart umkämpft, mit dem besseren Start für die Pleichacherinnen, aber noch relativ ausgeglichen in den ersten drei Minuten. Dann zogen die Gegnerinnen davon und die Mitgereisten dachten nur, Manometer, das kann eine heftige Klatsche werden.
In der neunten Minute führte Pleichach mit satten fünf Toren. Diesen Vorsprung hielten sie bis zur 18. Minute. Dann machte es „Klick“ bei den Devils. Die fünf angereisten Elternteile mit Trommel und Geschrei waren lauter, als die gut 20 gegnerischen Fans.
Es entwickelte sich ein Krimi, in dem körperlich alles abverlangt wurde, auch harte Einstiege mussten die Isis einstecken. Doch unsere Mädels – ihr Kampfgeist und ihre Moral war geweckt -, zeigten uns, was sie zu leisten im Stande sind, wenn sie geärgert werden.
In der 23. Minute stand es 18:18 – zwei Minuten ging es hin und her, mit 20:19 ging es dann in die Kabine – was für ein Krimi, was für eine Moral der Mannschaft, die auf hohem und schnellem Niveau spielen musste: Den Isis wurde nichts geschenkt, sie setzten sich durch
eine phänomenale Mannschaftsleistung durch – schnelles Spiel, kluge Pässe, Team Spirit und mutige Aktionen zeichneten diese Zitterpartie aus.
Was in der Kabine gesprochen wurde, keine Ahnung. Die Mannschaft war im Flow, weil sie gesehen hat: Da geht was! – der Hammer. In der zweiten Halbzeit konnte sich bis zur 35. Minute keine der beiden Mannschaften absetzen und dann passierte es: Die Isis zogen an.
Sie erarbeiteten sich einen Drei-Tore-Vorsprung, ließen diesen wieder auf ein Bonus-Tor schmelzen, führten zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren, dachten sich dann aber in der 46. Minute: Warum es sich einfacher machen, wenn es noch spannender geht? Die Gegnerinnen kamen bis auf drei Tore wieder heran.
Am Ende hieß es dann 34:37 für die Devils – was für eine Leistung, was für eine Kondition, was für ein Mega-Kampfgeist und was für eine Mannschaft: Mit dünner Personaldecke einen Fünf-Tore-Rückstand aufholen, dann auch noch verletzungsbedingt auf eine weitere Spielerin verzichten: Hammer, Hammer, Hammer!
Es spielten: Clara (Tor), Emmi, Franzi, Julia, Lilli, Marie, Melissa, Romy, Sophia
Bericht: Tanja Praske/Petra Pregler