Das zweite Spiel in Folge erkämpfte sich die wC2 Punkte, dieses Mal gegen Murnau und dieses Mal mit dem zweiten Sieg der Saison – YES! Ein Kehrtschwenk nach einer bisher harten Landesliga-Saison des jüngeren Jahrgangs der C-Jugend. Viel Lehrgeld mussten sie bislang zahlen, da sie zumeist gegen den älteren Jahrgang antraten.
Spiele mit körperlich überlegenen Gegnerinnen forderten ihren Tribut und unsere Mädels wuchsen daran, was sie vielleicht selbst nicht immer einsahen, frustrierend war es schon. Hoch anzurechnen ist ihnen: Sie ließen nie Köpfe oder Schultern sinken, stattdessen hielten sie die Körperspannung und kämpften bis zuletzt, egal wie der Spielstand war. Und egal wie viele Niederlagen sie kassierten, sie hielten immer als Mannschaft zusammen. Das sind die Stärken der wC2, egal wie die Saison weiter verläuft. Wir Eltern und auch Trainer sind stolz auf euch. Wir haben immer an euch geglaubt und wussten, irgendwann kommt die wC2, irgendwann werden sie auch Punkte holen und jetzt war es soweit – endlich!
Was gegen Pullach am letzten Wochenende mit dem großartigen, aber hartumkämpften Unentschieden startete, fand gegen Murnau nicht nur seine Fortsetzung, sondern eine Steigerung – denn die Devils gewannen das Spiel. Dennoch sah es zunächst lange nicht danach aus. In der gemeingefährlichen, extrem rutschigen Halle setzten sich die Gegnerinnen in der ersten Halbzeit um phasenweise vier Tore ab, während unsere Mädels immer wieder bis auf zwei Tore herankamen, um zur Halbzeit hin dann doch Murnau auf einen drei Tore Vorsprung ziehen zu lassen. Die Ismaninger waren bis dahin mehr damit beschäftigt „sicher“ zu rutschen, als sich auf Ball und Spiel zu konzentrieren, was zu vielen technischen Fehlern führte. Wir Eltern hatten da nur einen Gedanken, hoffentlich verletzt sich keine, der Spielstand war uns da gänzlich egal. Ein absoluter Höhepunkt war der indirekte Freiwurf als letzte Aktion vor der Halbzeitpause: Emma versenkte den Ball ins Tor zum 14:11 für Murnau.
Die zweite Halbzeit startete zunächst so durchwachsen wie die erste aufgehört hatte. Es sah nach einem Selbstläufer für die Gegnerinnen aus. Rasch bauten sie ihren Vorsprung auf fünf Tore aus. Aber unsere Mädels kämpften, kamen wieder ran, ließen sich auch nicht irritieren von den harten Einstiegen der Murnauer Abwehr. Sieben 7-Meter für unsere Mädels sprechen trauriger Weise für sich, auch wenn sie diese leider nicht alle verwandelten. So manches Foul blieb unverständlicher Weise ungeahndet. Die Stimmung auf der Tribüne heizte sich entsprechend auf und wir hofften einmal mehr, dass sich keine verletzte.
Erfolgreiche Aktionen, Wechsel und Anspiele an den Kreis häuften sich, die Abwehr stand immer besser. Clara verhinderte Tore. Die Kehrtwende kam dann in Minute 42: Sophia erzielte das 21:21 Unentschieden. Ab dem Moment waren unsere Mädels auf der Überholspur und die Spannung stieg ins gefühlt Unermessliche. Jetzt ging es Schlag auf Schlag bis Marie und Melissa aufgrund guter Anspiele für einen zwei Tore Vorsprung sorgten. Ein letzter sieben Meter kurz vor Spielschluss führte zum 23:26 Sieg.
Alle Spielerinnen und jedes Tor waren wichtig. Lilli, die terriermäßig in der Abwehr ihre Gegenspielerinnen im Griff hatte, Paulina, die ihre Chancen nutzte, Fina, die stark in der Abwehr war und sich auch im Angriff etwas zutraute, Lena, die ihre Frau stand, Hannah, die da war. Hut ab auch an Franzi, die trotz der im letzten Spiel erlittenen Hand-Verletzung ein Hammerspiel absolvierte. Mädels, ihr ward gegen Murnau sensationell als Mannschaft unterwegs – merci dafür, auch wenn wir Eltern kurz vorm Infarkt standen, so spannend und so eine krasse Überholspur habt ihr gegen Murnau eingelegt – Wahnsinn!
Ein großer Dank geht auch an die Trainerinnen, die in der zweiten Halbzeit durch geschickte taktische Umstellung und eine motivierende Ansprache in der Halbzeitpause die Mädels super einstellten. Wir Eltern sind vom Spiel geflasht und hatten teils Pippi in den Augen, weil wir uns so für euch alle freuten – weiter so!
Es spielten:
Clara Herold (Tor), Fina Scheel, Paulina Ebel (1), Marie Neff (5), Franzi Pregler (4), Emma Schacht (4), Lena Wiesmann, Melissa Koch (4), Sophia Mühlbauer (6), Lilli Reinosch (2), Hanna Perse.
Bericht: Tanja Praske